#netzamazonen

für Selbstbestimmung und Selbstverteidigung im digitalen Raum

Frauen* bzw. FLINTA-Personen werden im Internet überproportional häufig angegriffen, beschimpft, verfolgt und erpresst. Ziel ist es erste Strategien gegen Übergriffe und Gewalt im digitalen Raum an die Hand zu geben. Denn der digitale Raum ist ein öffentlicher Raum und somit für alle da.  

Illustration: @clara.berlinski / carolineseidler.com, Animation: @roberto_robotoo , Stimme: @doloreswhateverman , Recording & Sounddesign: @oliverollmann  

Wir bieten Online-Beratung und persönliche Beratung für Betroffene von digitalen Übergriffen bis hin zu Cybergewalt an. Schreiben Sie uns gern über unser datensicheres System oder vereinbaren Sie einen persönlichen Gesprächstermin über unser Beratungstelefon.

Aktuell werden Workshops auf Nachfrage unter office@frauenberatenfrauen.at abgehalten.

Falls Sie Informationen und Gegenstrategien nachlesen möchten, können Sie das in unserem Handbuch: Ist das schon digitale Gewalt? tun oder unter #netzamazonen auf Instagram und Facebook.

Ist das schon digitale Gewalt?: Überall dort, wo Menschen sich online begegnen, gibt es ein Risiko für Grenzüberschreitungen und Übergriffe – genauso wie im analogen Leben. Der digitale Raum ist eine Erweiterung der analogen Welt und ist damit genauso wie diese geprägt durch patriarchale gesellschaftliche Strukturen. 


Wir wissen: Vor allem Frauen* werden überproportional oft im Netz belästigt, beleidigt, beschimpft, bloßgestellt, angegriffen, herabgesetzt, erpresst etc. Digitale Gewalt ist nicht zufällig, sondern geschlechtsspezifisch. 

Präventiv gegen Cyber-Stalking: Stalkerware ist eine Software, die dafür entwickelt wurde, um Menschen zu überwachen und auszuspionieren. Technisch affine oder geschulte (Ex-)Partner* installieren immer wieder unerwünschte Apps auf den Handys ihrer (Ex-)Partnerinnen*.  

Mein Bild gehört mir: Gerade in Liebesbeziehungen ist es schwer, die analoge Welt noch von der digitalen zu trennen. Das Handy ist schon längst zum Medium für Intimität geworden. Es ist ein wichtiger Kanal, um Beziehungen anzubahnen (z.B. Online-Dating) und zu stärken (z.B. Fernbeziehung). Über Sexting (Austausch sexueller Nachrichten oder Fotos und Videos) kann eine neue erotische Dimension eröffnet werden. 

Sicher online daten: Ob sich das Daten im digitalen Raum positiv auf unser Leben auswirkt, hängt von den Strukturen der Apps, dem eigenen Nutzungsverhalten und dem Umgang der User*innen miteinander ab. Beim Online-Dating kann es zu problematischen Effekten und Übergriffen bis hin zu psychischer und sexueller Gewalt kommen. 

Bewusster Umgang mit Emotional Load: Gefühlsarbeit wird vor allem von Frauen* geleistet und häufig wie selbstverständlich von ihnen eingefordert. Von Gefühlsarbeiter*innen wird erwartet, eigene Emotionen und Bedürfnissen zugunsten anderer zurückzustecken. Das kann auf Dauer zu einer Selbstentfremdung führen. – Die Gefühlsarbeit wird zum Emotional Load.  

Gegen Schuld und Scham bei Love Scam: Liebesbetrug wächst in verschiedenen Formen zur meistverbreiteten Betrugsform im Internet an. Verlust und Einsamkeit sind vulnerable Momente, in denen Menschen anfällig dafür werden. Doch nicht nur Betroffene, sondern auch ihre Angehörigen leiden darunter. Sich Hilfe zu holen fällt oft sehr schwer.

Wir für digitale Solidarität! 

Projektarbeiterinnen*: Johanna Enzendorfer, Anica Popović, Julia Schaffner, Elisa Woldrich und Livia Zalesak

Unter Mitarbeit von: Katharina Ebert, Maria Schiestl, Bettina Zehetner und Klaudia Zotzmann-Koch