Ausgehend von der Wunschphantasie „Hängematte statt Hamsterrad“ basteln die Autorinnen dieses Hefts an feministischen Strategien für ein gutes Leben. Die Ökonomisierung durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche, sie formt und verformt uns – unsere Lebensweisen, unsere Identitäten und unsere Körper. Wir leben unter dem Imperativ der beständigen Selbstbearbeitung und -optimierung und dem permanent bedrohlichen Gefühl, nicht zu genügen.
Wir müssen uns „anpassen”, flexibel und mobil sein, effizient und kreativ unsere eigenen Arbeitsplätze und Projekte gestalten. Wir müssen uns täglich bewähren auf dem immer beschleunigter, druckvoller und prekärer werdenden Arbeitsmarkt ebenso wie auf dem Markt der Körper und Beziehungen.
In unserer Selbstausbeutung sind wir unsere strengsten Richterinnen. Diesen Druck erleben wir in der Frauen*beratung jeden Tag hautnah in den Erzählungen unserer Klientinnen ebenso wie an uns selbst. Solchen Entwicklungen setzen wir im vorliegenden Heft bissige Geschichten und humorvollen Widerstand entgegen.
Mit Beiträgen von Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz, Gertraud Klemm, Eva Rossmann, Elfriede Hammerl, Stefanie Sargnagel, Christina Thürmer-Rohr, Birge Krondorfer, Elisabeth Schäfer & Esther Hutfless, Traude Ebermann, Marietta Winkler, Gerlinde Mauerer, Britta Mühlbauer, Angelika Grubner, Karin Seidner, grauenfruppe, Maria Temnitschka, Brigitta Höpler, Angela Zwettler, Regina Primus, Traude Veran, Denice Bourbon und den Beraterinnen von Frauen* beraten Frauen*.
KARIN MACKE und BETTINA ZEHETNER, Redakteurinnen