Frauen beraten Frauen

frauenberatenfrauen.Fortbildung


Der Verein "frauenberatenfrauen.Fortbildung" - Plattform für
gendersensible Bildung bietet

FORTBILDUNGEN für Berater:innen

Liebe Kolleg:innen!

Wir freuen uns, Ihnen das Fortbildungsprogramm 2023 des Vereins "Frauen* beraten Frauen*" vorzustellen und laden Sie herzlich ein, daran teilzunehmen!

Die Seminare können wir voraussichtlich für BKA-anerkannte Familienberater:innen günstiger anbieten.

Wir ersuchen um baldige Anmeldung und werden wegen der beschränkten Teilnehmer:innenzahl bei der Reservierung Ihres Platzes in der Reihenfolge des Einlangens der Teilnahmegebühr auf unser Vereinskonto bei der EASY BANK, IBAN: AT33 1420 0200 1094 6086, BIC/SWIFT: EASYATW1 vorgehen. Anmeldeschluss ist jeweils 2 Wochen vor Beginn des Seminars. Bei Stornierung bis 2 Wochen vor Seminarbeginn wird der Betrag abzüglich 20,- Euro Bearbeitungsgebühr zurückerstattet, danach verfällt er, falls keine Ersatzperson den Platz einnimmt.

Wir würden uns freuen, Sie als Teilnehmer:in begrüßen zu können und stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung: zehetner@frauenberatenfrauen.at




SEMINARÜBERSICHT






Mental Load und wirklich gleichberechtigte Elternschaft


Nach wie vor leben die meisten Familien in Österreich eine konservative Rollenteilung in der Familie. Der Großteil der Mütter* arbeitet nach der Geburt eines Kindes in Teilzeit und verrichtet zusätzlich den Hauptteil der (unbezahlten) Care-Arbeit inkl. der unsichtbaren Denk-Arbeit (Mental-Load). Dies hat langfristige Auswirkungen sowohl auf die finanzielle Situation von Frauen* als auch auf die Beziehung zu den Kindern und die Paarbeziehung. Im Gegensatz dazu lastet auf den Vätern* der Druck der finanziellen Versorgung der Familie. Selbst Paare, welchen Gleichstellung ein echtes Anliegen ist scheitern oft an den unsichtbaren Denkaufgaben im Familienmanagement, an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den Rollenzuschreibungen durch andere. Gleichberechtigt Eltern sein bedeutet eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und als Elternpaar die finanzielle Verantwortung und die Care-Arbeit in der Familie gemeinsam zu tragen.

Im Workshop stellen wir das Konzept von Mental-Load vor, machen die unsichtbaren Aufgaben im Familienmanagement sichtbar und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf, wie es Paaren gelingen kann diese Aufgaben zu teilen und wirklich gleichberechtigte Eltern zu werden. Väter* und Mütter* gewinnen durch die Sichtbarmachung und Teilung der Aufgaben eine bessere Kommunikation, Wertschätzung füreinander, die Möglichkeit aus traditionellen Rollenmustern auszusteigen, eine bessere Beziehung zu den Kindern und letztlich auch mehr Zufriedenheit und Zeit für die Paarbeziehung. Anhand von praktischen Übungen wird gezeigt, wie Berater*innen mit Frauen* aber auch mit Paaren Mental Load sichtbar machen können und Wege aufgezeigt, um gleichberechtigten Elternschaft zu fördern.

Methoden:
Präsentation, Psychodrama/Soziometrie und Rollenspiel, Kleingruppenarbeit, praxisbezogene Arbeit an Fallbeispielen

Zielgruppe:
Psychosoziale Berater:innen in Familien- und Frauenberatungsstellen

Leiterinnen:
Barbara Schrammel DSP MSc, Psychodrama- Psychotherapeutin, Familienberaterin, Sozialpädagogin
Lena Neuber, MSc, Psychologin, Familienberaterin
beide Mitarbeiterinnen bei Frauen* beraten Frauen*. Führten beide 2022 ein Gewaltschutzprojekt für das BKA durch, mit Schwerpunkt auf Mental Load und gleichberechtigte Elternschaft.

Termine:
Donnerstag, 12. Oktober 2023, 10.00 - 18.00 Uhr
Freitag, 13. Oktober 2023, 9.00 - 17.00 Uhr

Ort:
Familienberatungsstelle 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/7

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Schreiben schafft Beziehung. ONLINE-Beratung: Grundlagen und Qualitätskriterien

Schreiben hat sich zu einer eigenständigen Beratungsmethode mit besonderen Möglichkeiten entwickelt. Im Schreiben können wir eine Sprache für Situationen finden, wo mündliche Kommunikation nicht mehr oder noch nicht funktioniert, z.B. wenn das Gegenüber beobachtet und gleich Reaktionen auf das Erzählte zeigt, bei scham- oder schuldbesetzten Themen. Schreiben kann Entlastung, Klarheit und Struktur bieten und wieder neu handlungsfähig machen. Schreiben stärkt die eigene Kreativität und Lösungskompetenz. Durch das Schreiben entstehen intensive Beratungs-Beziehungen, die die Ratsuchenden stärken und entlasten.
An Geschriebenes lässt sich gedanklich anders anknüpfen als an bloß Gesprochenes. Der gesamte Beratungsprozess ist schriftlich dokumentiert, Ratsuchende können frühere Anfragen und Antworten wieder lesen oder ausdrucken, um den eigenen Entwicklungsprozess sichtbar zu machen.
Schreiben bedeutet sich ernst zu nehmen, die eigene Wahrnehmung ernst zu nehmen, zB als Strategie gegen Gaslighting oder als Tagebuch-Dokumentation bei Gewalt für ein eventuelles Gerichtsverfahren.
Im Schreiben kann ich mich selbst besser verstehen und mich manchmal selbst überraschen. Schreiben ist Selbstfürsorge – auch für Berater:innen.
Online-Beratung bietet die Möglichkeit anonymer Intimität und schafft Nähe durch Distanz. Dadurch werden neue Klient:innenzielgruppen angesprochen und neue Gestaltungsmöglichkeiten des Beratungsprozesses eröffnet.
Das Seminar vermittelt theoretische Grundlagen, inhaltliche und technische Qualitätskriterien sowie praktische Übungen zur Mailberatung.

Methoden:
Theorie-Inputs, Schreibübungen, Kleingruppenarbeit, praxisbezogene Arbeit an Fallbeispielen

Literatur:
Zehetner, Bettina (2019): Schreiben wirkt: Die Onlineberatung des Vereins Frauen* beraten Frauen* - Grundlagen, Qualitätskriterien und Methoden. In: Supervision. Mensch – Arbeit – Organisation. Zeitschrift für Beraterinnen und Berater. Gießen: Psychosozial-Verlag. 1/2019 Zehetner_schreiben_wirkt_Onlineberatung_2019.pdf

Leitfaden Onlineberatung - http://www.frauenberatenfrauen.at/leitfaden.html

Zehetner, Bettina (2020): Reparaturprojekt Mann – Erholungsgebiet Frau. Feministische Beratung bei Beziehungskonflikten, Gewalterfahrung, Trennung und im Umgang mit Arbeit, Geld und Körper. Woran_erkenne_ich_fem_Beratung.pdf

Leiterin:
Dr.in Bettina Zehetner, psychosoziale Beraterin der Frauenberatung Wien, zertifizierte Onlineberaterin, Initiatorin der Onlineberatung frauenberatenfrauenONLINE, gegründet 2006, ausgezeichnet mit dem Mobilkom Award für digitale Kommunikation 2009 sowie dem C&A Inspiring Women Award 2017

Termin:
Freitag, 20. Oktober 2023, 10.00 - 18.00 Uhr

Ort:
Frauenberatung, 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/7

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Frauenzentrierte Beratung bei Trennung und Scheidung:
Schwerpunkt Obsorge Neu – Juristische und psychosoziale Perspektiven

Trennungen erfordern in einer Zeit starker Emotionalität rationale Entscheidungen, die oft langfristige rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben. Das neue Sorgerecht stellt hier eine besondere Herausforderung für die Beratung dar.

Dieses Seminar bietet juristische Information und psychosoziales Werkzeug, um Klientinnen dabei zu unterstützen, Trennungen zu gestalten, anstatt zu erleiden.

Rechtliche Aspekte: Scheidungsformen, Unterhalt, gemeinsame und alleinige Obsorge und Kontaktrecht – neue Regelungen, Doppelresidenz, Alimente, Aufteilung von Vermögen und Schulden von Vermögen und Schulden
Psychosoziale Aspekte: Phasen der Trennungsverarbeitung, Ambivalenz und Entscheidungsfindung, unterstützende Interventionsmöglichkeiten bei Veränderungsprozessen und Gewalt im sozialen Nahraum, Austausch über Fallgeschichten aus der eigenen Beratungspraxis

Methoden:
Theorie-Inputs, Kleingruppenarbeit, praxisbezogene Arbeit an eigenen Fallbeispielen

Zielgruppe:
Psychosoziale und juristische Beraterinnen in Familien- und Frauenberatungsstellen

Literatur:
Zehetner, Bettina (2022): Feminist Philosophy Gets Practical: Differentiated Partiality (Parteilichkeit) for Counseling Women in Violent Relationships. In: Buchhammer, B./ Postl, G. (Hg.): Feminist Philosophy. A Close Encounter with the Work of Herta Nagl-Docekal. Wien/Münster: LIT-Verlag 2022

“Ist das schon Gewalt? Gewalt erkennen und verändern. Ein Handbuch.” Wien: Frauen* beraten Frauen* 2022: www.frauenberatenfrauen.at/download/FBF-Handbuch-final-Screen.pdf
“Was wirkt gegen Gewalt?” Abschlussbericht der qualitativen Studie des Instituts für frauen*spezifische Sozialforschung 2022: www.frauenberatenfrauen.at/waswirktgegengewalt.html

Zehetner, Bettina (2021): „Vulnerability and gender. Violence in intimate relationships, feminist philosophy and psychosocial counselling“ In: Kallhoff, Angelika / Brigitte Buchhammer (eds)(2021): Human Rights – Feminist and gender philosophical perspectives. Vienna/ Münster: LIT-Verlag 2021

Zehetner, Bettina (2020): "Reparaturprojekt Mann - Erholungsgebiet Frau. Feministische Beratung bei Beziehungskonflikten, Gewalterfahrung, Trennung und im Umgang mit Arbeit, Geld und Körper".
Woran_erkenne_ich_fem_Beratung.pdf

Zehetner, Bettina: „Von der Abhängigkeit über die Ambivalenz zur Autonomie. Feministische Beratung bei Trennung und Scheidung.“ In: In Anerkennung der Differenz. Feministische Beratung und Psychotherapie. Hg.in: Frauen beraten Frauen. Gießen 2010 http://homepage.univie.ac.at/bettina.zehetner/publikationen.html#artikel

Leiterinnen:
Dr.in Bettina Zehetner, psychosoziale Beraterin,
Dr.in Barbara Stekl, Juristin, beide Mitarbeiterinnen der Frauenberatung Wien

Veranstaltungstermin:
16. und 17. November 2023, Donnerstag 10.00 - 18.00 Uhr, Freitag 9.00 - 17.00 Uhr

Ort:
Frauenberatung, 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/7

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Kosten: 150,- € eintägiges Seminar, 300,- € zweitägiges Seminar
Selbstbehalt für vom Familienministerium anerkannte Familienberater:innen voraussichtlich
für die Seminare "Mental Load" und “Scheidungsberatung” 74,- Euro,
für das Seminar "ONLINE-Beratung" 40,- Euro
Konto: EASY BANK lautend auf "Verein Frauen beraten Frauen.Fortbildung"
IBAN: AT33 1420 0200 1094 6086, BIC/SWIFT: EASYATW1
Information und Anmeldung: per E-Mail zehetner@frauenberatenfrauen.at
Koordination: Dr.in Bettina Zehetner
Wir ersuchen um Anmeldung bis spätestens 14 Tage vor Seminarbeginn!
Die Reservierung des Seminarplatzes ist fix mit Einlangen des Kostenbeitrags auf unser Konto bei der EASY BANK lautend auf "Verein Frauen beraten Frauen.Fortbildung" IBAN AT33 1420 0200 1094 6086, BIC/SWIFT EASYATW1

Bei Stornierung bis 2 Wochen vor Seminarbeginn wird der Betrag abzüglich 20,00 Euro Bearbeitungsgebühr zurückerstattet, danach verfällt er, falls keine Ersatzperson den Platz einnimmt.

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